Der Grasskilauf ist eine noch sehr junge Sportart. Am Anfang war das Gerät technisch nicht ausgereift. Das Grundkonzept ist gleich geblieben, doch hat es vieler Verbesserungen bedurft, um den technischen Stand von heute zu erreichen. Josef Kaiser aus dem schwäbischen Geislingen/Steige bei Stuttgart war der Erfinder des Grasskis. Folglich begann der Siegeslauf des Grasskisportes in Deutschland. Bald benutzten aber auch die Sportler aus Italien, Schweiz und Österreich dieses Sportgerät. Vorerst wurde es als Trainingsgerät für Skifahrer verwendet.
Danach wurde das Grasskifahren als eigene Sportart anerkannt und erhielt 1978 ein eigenes Referat im Österreichischen Skiverband. Kurz darauf schlossen sich Frankreich, Belgien und England dem vorerst noch kleinen Kreis der grasskifahrenden Nationen an. Der Sprung von Australien nach Japan und China war bald geschafft. Gleichzeitig begann sich in Europa eine Entwicklung anzubahnen, mit der niemand gerechnet hat. Der Grasskilauf fand seine Anhänger zuerst in Ungarn, dann in der damaligen CSSR und Polen. In der Türkei begannen sich die Grasskifahrer ebenfalls zu organisieren und führten die Weltmeisterschaft 1991 in Bursa durch. Aufgrund dieser Entwicklung wurde der Grasskilauf 1985 in die FIS integriert. Beachtlich ist jedenfalls die Entwicklung dieser Sportart im asiatischen Raum, wo die Industrie mit großem Einsatz an der Weiterentwicklung des Grasskis arbeitete.
Um dem Umweltschutz noch besser gerecht zu werden, sind von der FIS biologische Gleitmittel für die Laufelemente zwingend vorgeschrieben.
Die FIS macht sich Gedanken, diese Sportart bei Olympia zu integrieren, wenn man bedenkt, dass 1993 bei der Weltmeisterschaft mit 19 Nationen weit mehr am Start waren, als bei den Weltmeisterschaften bei den Alpinen. Daraus sieht man, dass Grasskilauf, obwohl als Randsportart abgetan, sehr wohl in sehr vielen Ländern rennmäßig betrieben wird.